Glutenfreies Mehl – Es gibt viele Alternativen!

Wer Weizenmehl nicht gut verträgt, ist meistens mit Roggen- oder Dinkelmehl nicht unbedingt besser bedient, denn glutenfrei oder „low carb“ geht anders. Gleich zehn schmackhafte und zugleich glutenfreie Ersatzmehle warten hier auf Sie:

Mandelmehl

Gerade dessen bräunliche Variante ist besonders geschmacksintensiv und eignet sich ganz hervorragend für Brot und Brötchen. Wenn das Gebäck eher luftig-locker werden soll, ist es besser, das Mandelmehl mit anderen Mehlalternativen zu mischen. Wer kalorienbewusst backen möchte, sollte zu stark entöltem Mandelmehl greifen.

Kokosmehl

Wegen seiner charakteristischen Geschmacksnote wird Kokosmehl auch gern in Bäckereien zum Beispiel für Obstkuchen verwendet. Dabei lässt sich der Geschmack mit zusätzlichen Kokosraspeln noch gut verstärken.

Nussmehl

Da Nussmehl einen recht intensiven Geschmack hat, ist es nicht so flexibel verwendbar wie andere Sorten, aber zu einem Vollkornbrot mit Nüssen, zum Boden für eine Nusstorte oder für Plätzchen passt es allemal. Selbstverständlich können Sie auch das Nussmehl beliebig mit anderen Mehlsorten mischen, um den nussigen Geschmack beispielsweise für Brot, Brötchen oder Pizzateig zu dämpfen. Besonders vielseitig einsetzbar ist Walnussmehl.

Lupinenmehl

Es macht den Teig locker und geschmeidig und ist daher eine gute Wahl, wenn es darum geht, andere Mehlsorten etwas „aufzulockern“. Allerdings sollten Sie den Anteil an Lupinenmehl auf circa 20 Prozent begrenzen. Dieses Mehl eignet sich sowohl für süßliches als auch herzhaftes Gebäck. Gerade in Kombination mit pflanzlichem Eiweiß macht diese Mehlsorte etwas her. Bedenken Sie, dass das intensive Aroma des Lupinenmehls zu einem leicht bitteren Nachgeschmack führen kann.

Sojamehl

Den prägnanten Eigengeschmack des Sojamehls mag nicht jeder, daher empfiehlt sich, das Sojamehl innerhalb einer Mehlmischung auf höchstens 30 Prozent zu begrenzen. Auf jeden Fall eignet es sich für Pizzateig, Brötchen und Brot. Bitte beachten Sie, dass Soja Phytoöstrogene beinhaltet. Diese Stoffe sind dem weiblichen Hormon Östrogen ähnlich und können in großen Mengen entsprechende körperliche Reaktionen auslösen.

Leinsamenmehl

Es enthält viel Protein und noch mehr Ballaststoffe sowie einen kleinen Anteil Blausäure, die aber bei längerem Backen zerstört wird. Darüber hinaus besitzt das Mehl quellende Eigenschaften, was sich auf das Teigvolumen auswirkt. Daher sollten Sie davon stets nur kleine Mengen in die Mehlmischung geben. Für kleine Kinder und schwangere Frauen wird Leinsamenmehl wegen der Blausäure nicht empfohlen.

Da dieses Mehl von einem leicht bitteren Geschmack begleitet ist, eignet es sich nicht so gut für süße Backwaren, aber durchaus für Brot und Brötchen. Weil Leinsamenmehl über bindende Eigenschaften verfügt, kann oft auf die Verwendung von Eiern verzichtet werden.

Vor- und Nachteile in der Zusammenfassung

Mandelmehl: Guter proteinreicher Ersatz des Weizenmehls, vielseitig verwendbar, aber das Backwerk erfährt dadurch eine recht hohe Dichte.

Kokosmehl: Leicht und locker bei einem guten Geschmack, eignet sich aber nicht unbedingt als Grundlagenmehl und enthält relativ viel Zucker.

Nussmehl: Schmeckt stark nach Nuss und ist protein- und besonders energiereich.

Lupinenmehl: Ist ebenfalls proteinreich, macht den Teig sehr locker, schmeckt aber trotz des hohen Zuckeranteils etwas bitter und eignet sich nicht als Grundlagenmehl.

Sojamehl: Ist vielseitig einsetzbar, proteinreich und lockert den Teig gut auf, ist aber nicht jedermanns Geschmack.

Leinsamenmehl: Ist protein- und ballaststoffreich, aber arm an Kalorien und enthält geringe Mengen Blausäure.

Interessante Mehlalternativen

Haferflocken

Ein Brot aus Haferflocken gelingt sehr gut, wenn Letztere zuvor fein gemahlen werden. So können Sie das Mehl im Rezept 1:1 durch Haferflocken ersetzen.

Rote Linsen

Gemahlen entsteht daraus eine leicht süßliche Backzutat mit Bindemitteleigenschaft, die zudem zu einer etwas rötlichen Färbung des Teigs führt. Dennoch ist Linsenmehl auch gut für herzhafte Produkte geeignet.

Kastanien

Geröstete Kastanien können Sie mahlen und maximal zu einem Viertel anderen Mehlarten zusetzen. Wegen des etwas süßlichen Geschmacks eignet sich Kastanienmehl sehr gut für Kuchen und Gebäck oder für die Bindung von Soßen. Bei der Verwendung beim Backen sollten Sie die Flüssigkeitsmengen etwas großzügiger bemessen oder ein Ei mehr nehmen.

Kichererbsen

Wenn Sie geröstete Kichererbsen zermahlen, entsteht eine nussige Mehlalternative, die besonders gut zu herzhaften Gerichten passt. Ein Fünftel des Weizenmehls können Sie getrost durch Kichererbsenmehl ersetzen. Falls Sie ausschließlich diese Alternative verwenden möchten, nehmen Sie am besten 25 Prozent weniger Kichererbsenmehl als die Weizenmehlmenge, die im Rezept ausgewiesen ist.

 

Backen mit Mehlersatz – Was ist dabei zu beachten?

Herkömmliches Mehl enthält Gluten, welches bewirkt, dass in Verbindung mit Wasser eine Art Kleber entsteht. Mehlalternativen benötigen daher einen Glutenersatz wie Agar Agar, das aus Meeresalgen gewonnen wird und auch von Veganern als Backpulver akzeptiert wird. Eine andere Möglichkeit sind gemahlene Chiasamen, die im Verhältnis 1:3 mit heißem Wasser verwendet ein bindendes Gel entstehen lassen. Jegliche Art von Glutenersatz erfordert eine um circa fünf Prozent längere Backzeit.

Müsli

Glutenfreies Mymuesli im Test

Es geht um die wohlbekannten runden Verpackungen mit dem Bio-Müsli, das es in Supermärkten, Onlineshops und in mymuesli-Stores zu kaufen gibt. Dazu vorstellen möchte ich hier die beiden glutenfreien Sorten „Beere“ und „Schoko“.

Bei „mymuesli“ handelt es sich um ein interessantes Startup aus Passau. Man schrieb das Jahr 2007, als drei Studenten auf die Idee kamen, ein „100 Prozent Bio“ Müsli auf den Markt zu bringen. Die Zutaten sollten unbedingt regional sein und keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe enthalten, abgesehen davon, dass Zucker tabu sein sollte – zumindest weitgehend.

Der Clou daran sollte überdies sein, dass das Müsli individuell zusammengestellt werden kann, damit jeder nach seiner Façon damit glücklich ist. Für die glutenhaltigen Varianten stehen inzwischen schon 80 Zutaten zur Auswahl.

Wer allerdings unter Zöliakie leidet, muss sich mit den zwei Sorten Beere und Schoko zufriedengeben. Es gibt aber auch noch ein glutenfreies Porridge zur Auswahl. Alle drei Produkte wurden von der Deutschen Zöliakiegesellschaft (DZG) zertifiziert. Die gluten- und kontaminationsfreien Varianten werden übrigens bewusst getrennt von den anderen Müslis vorgemischt.

In der wiederverschließbaren, rundlichen Verpackung mit der Alu-Frischhalteabdichtung sind 375 Gramm Müsli von Bio-Qualität enthalten. Der empfohlene Richtpreis beläuft sich auf 1,85 € pro 100 g.

Mymuesli Glutenfrei Schoko

Neben Cornflakes sind hier schokoladige Zutaten enthalten. Das sind große schokolierte Cornflakes, Schoko-Plättchen und Schoko-Reiscrips sowie kleine Stückchen aus Vollmilchschokolade.

Die Zutaten im Einzelnen:

30 Prozent schokolierte Cornflakes: Sie bestehen aus Mais, Rohrohrzucker, Kakaobutter und Kakaomasse sowie Vollmilchpulver.

Das Überzugsmittel enthält Gummi Arabicum, Meersalz und Maismalz.

Die Cornflakes bestehen aus Mais, Meersalz und Maismalz.

Die Buchweizenflakes setzen sich aus Mais, Buchweizen, Meersalz und glutenfreien Haferfasern zusammen.

10 Prozent schokolierter Puffreis aus Reis, Rohrohrzucker, Kakaobutter und Kakaomasse mit Vollmilchpulver, wobei Gummi Arabicum als Überzugsmittel fungiert.

9 Prozent schokoliertes Reisextrudat aus Vollkornreismehl, Kakaobutter und Kakaomasse, Rohrohrzucker und Vollmilchpulver.

4 Prozent Vollmilchschokoladentropfen aus Rohrohrzucker, Kakaobutter und Kakaomasse sowie Vollmilchpulver.

4 Prozent Zartbitterschokoladenplättchen bestehend aus Rohrzucker, Kakaobutter und Kakaomasse.

Spuren von Schalenfrüchten, Sesam, Soja und Lupinen können ebenfalls noch enthalten sein.

Mymuesli Glutenfrei Beere

Dieses ist zudem laktosefrei und vegan.

In diesem Müsli sind getrocknete Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren sowie Sonnenblumenkerne und crunchy Buchweizenflakes enthalten. Aufgrund der Beeren färbt sich die Milch leicht rosa.

Die Zutaten:

43 Prozent Buchweizenflakes aus Mais, Buchweizen, Meersalz und glutenfreien Haferfasern sowie getrockneten Dattelstückchen.

23 Prozent Cornflakes bestehend aus Mais, Meersalz und Maismalz.

5 Prozent Kürbiskerne.

2 Prozent gefriergetrocknete Erdbeeren.

2 Prozent gefriergetrocknete Himbeeren.

1 Prozent gefriergetrocknete Blaubeeren plus Reismehl.

Auch hier können Spuren von Schalenfrüchten, Sesam, Soja, Lupinen und Milch enthalten sein.

Der Preis liegt mit 2,11 € pro 100 g etwas höher.

Neu: Kurkuma-Orange-Porridge mit glutenfreien Haferflocken, ohne Zuckerzusatz

Kurkuma sorgt hier für eine ansprechende gold-gelbe Färbung. In Kombination mit den gefriergetrockneten Orangenschalen ergibt sich ein angenehmer fruchtig-würziger Geschmack, der zudem von süßen Bananenstückchen und aromatischen Datteln getragen ist.

Der Preis liegt bei 2,23 € pro 100 g.

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